Good Bye 2022 – Buon giorno 2023!
Liebe Leserin, lieber Leser
Das neue Jahr hat bereits begonnen, so dass der optimale Zeitpunkt für einen Jahresrückblick eigentlich verstrichen ist. Da jedoch seit meinem letzten Update Ende Juli bereits wieder mehrere Monate ins Land gezogen sind, möchte ich euch dennoch ein wenig berichten, was mich im letzten Jahr so umgetrieben hat und gleichzeitig auch vorausblicken auf das neue Jahr.
Das Jahr 2022 hatte es wahrlich in sich und wird sich in meiner Erinnerung als unglaublich intensives Jahr abspeichern. In drei Worten: intense (intensiv), full of joy (voller freudiger Momente), breathless (atemlos). So hinke ich auch jetzt noch ein wenig hinterher mit allem und brauche wohl erstmal eine kleine Erholungspause nach diesem intensiven Jahr.
Wichtiger Hinweis: In diesem Bericht gehe ich bewusst nicht auf die geopolitische Weltlage ein, was jedoch nicht bedeutet, dass mich diese im Lauf des Jahres nicht auch beschäftigt hätte.
2022 erlebte ich in vielerlei Hinsicht ein «Wiederauferstehen» nach dem Corona-Schlaf und es war sehr erfreulich, dass viele Menschen wieder Lust auf Yoga, Massage, Coaching etc. hatten und sich die Kurse und Weiterbildungen wieder füllen durften.
Ein berufliches Highlight war für mich die erstmalige Durchführung der Weiterbildung «Yoga bei Krebs» im März, die auf so grossen Anklang stiess, dass sie im September noch ein zweites Mal durchgeführt werden konnte. Es ist schön, dass dieses wichtige Thema langsam, aber sicher an Aufmerksamkeit gewinnt. Die Weiterbildung wird es auch 2023 wieder geben (> Link).
Ebenfalls sehr bereichernd war für mich meine neue Tätigkeit als Dozentin, Ausbilderin und Prüfungsexpertin bei und mit Yaira Yonne an der Tapas Yogaschule in Bern. Besonders toll und beeindruckend war die Präsentation der Projektarbeiten der Abschlussklasse im September. Eine der Präsentatorinnen, die mittlerweile diplomierte Yogalehrerin ist, war Anh Pham, die ihre Projektarbeit zum Thema «Yoga im Alter» verfasste. Anh unterrichtet Yoga in einem Alters- und Pflegeheim in Bern und ihre Kursteilnehmenden sind in der Regel über 80 Jahre alt. Sie sind der lebende Beweis dafür, dass es nie zu spät ist, um mit Yoga zu beginnen!
Ich freue mich wahnsinnig, dass ich Anh als Co-Leiterin für meine neue Weiterbildung «Yoga für Seniorinnen und Senioren» im Herbst 2023 gewinnen konnte!
Auch im Lassalle-Haus durfte ich im vergangenen Jahr wieder verschiedene längere und kürzere Retreats leiten, wovon mir insbesondere die etwas längeren Kurse «Yoga und Achtsamkeit in der Natur» im Frühling und «Yoga und achtsames Wandern» im Herbst in besonders schöner Erinnerung bleiben werden. Auch das Retreat «Sanftes Yoga 65+» im Dezember in verschneiter Umgebung war im 2022 besonders schön. Die meisten dieser Retreats wird es auch 2023 wieder geben, wobei keines gleich wie das andere ist und man/frau gut auch mehrmals teilnehmen kann.
Zusätzlich zu den bisherigen Lassalle-Haus Angeboten wagen wir 2023 etwas Neues mit einem Yoga-Jahreskurs in vier Wochenend-Modulen. Dieser Kurs richtet sich an Menschen, die während eines Jahres in der gleichen Gruppe vertiefter in die Yogaphilosophie und -praxis eintauchen möchten.
Eine schwierige Zeit erlebte ich im Juni, als unklar war, wie es mit unserer Yogagemeinschaft Luzern nach zehnjährigem Bestehen weitergehen sollte. Die beiden Gründungsmitglieder Patricia Felder und Manuel Flückiger wollten sich aus dem Vorstand zurückziehen und die Unsicherheit nach Corona war noch gross, so dass es eine Zeit lang alles andere als klar war, ob wir das Weiterbestehen der Yogagemeinschaft würden sichern können. Umso grösser ist dafür jetzt meine Freude darüber, dass die Weiterexistenz gesichert ist und die Yogagemeinschaft ab Februar von meinen Vorstandskolleginnen Veronica Naranjo, Cristina Suanzes, Patricia Jordi und mir weitergeführt wird. Unsere Yogaraum ist für mich nach wie vor eine Ruheoase inmitten der Stadt und kann auch für Seminare, Workshops und Weiterbildungen gebucht werden (am Wochenende). Auch unter der Woche sind noch einige Lektionen zu vergeben für Wochenunterricht. Bei Interesse darfst du dich jederzeit bei mir melden.
Neben meinen beruflichen Tätigkeiten hat mich das Jahr 2022 wiederum oftmals in die Natur entführt zu hohen Bergen und erfrischenden Bächen oder Seen. Und endlich war es möglich, wieder einmal etwas weiter zu verreisen, so dass ich dieses Jahr zusammen mit meinem Partner gleich zweimal im zauberhaften Schweden unterwegs sein durfte.
Neben diesen Auszeiten in der Natur habe ich mich besonders in der zweiten Jahreshälfte sehr intensiv mit der Kraftquelle Atmung beschäftigt und seit August praktiziere ich quasi täglich morgens und abends verschiedene Atemübungen. Eine davon, die ich fast jeden Abend während 10 Minuten vor dem ins Bett gehen mache, ist die sogenannte Kohärenz-Atmung, bei welcher während 5 Sekunden ein- und während 5 Sekunden ausgeatmet wird. Diese Atemfrequenz ergibt 6 Atemzüge pro Minute, was als ideale Atemfrequenz für das Herz ermittelt wurde. Dafür benutze ich meist den HeartMath-Sensor, doch es geht auch ohne – wie ich in meinen Yogakursen und Coachings mit zahlreichen Teilnehmer:innen getestet habe. Wer keinen Sensor hat, findet beispielsweise auf youtube viele Videos, wo man den Tönen folgen kann. Z.B. dieses hier: > Link YouTube.
Weitere Kraftquellen waren für mich im vergangenen Jahr wiederum Massagen, Klänge und Musik und auch die Kurse «Yin Yoga und Klangmassage», die ich zusammen mit Samuel Staffelbach nun bereits seit 2017 anbiete, waren dieses Jahr besonders schön und gewinnen mit jeder weiteren Durchführung an Qualität und Tiefe.
In der zweiten Jahreshälfte war ich auch wieder öfter an kleineren und grösseren Konzerten und im Shakti Dance, von dem ihr wohl in nicht allzu ferner Zukunft noch etwas mehr lesen werdet. :-)
Last but not least, wollte meine Liebe zum Lernen auch dieses Jahr gestillt werden und so besuchte ich im Frühling und Herbst ein Vertiefungs-Modul in Integrativer Sexualberatung bei Anja Fehr, bei der ich bereits 2021 meine Coaching-Ausbildung am IKP absolviert hatte. Anja Fehr ist eine hervorragende Dozentin und Beraterin, zu der ich jederzeit selbst in ein Coaching gehen würde!
Die Vertiefung in diesem wichtigen Bereich in einer kleinen und feinen Gruppe war sehr wertvoll und hat mir Sicherheit gegeben, das Thema Sexualität in meine Arbeit miteinzubeziehen – dort wo es sinnvoll ist und gewünscht wird. Nicht zuletzt arbeiten wir ja in verschiedenen Systemen – sei es im Hatha Yoga mit Sonne und Mond oder Yin Yoga, Shiatsu etc. mit Yin und Yang – andauernd mit Polaritäten, auch wenn wir vielleicht nicht immer daran denken.
So wurde mir vielleicht auch durch diese Weiterbildung im vergangenen Jahr vermehrt bewusst, dass Yin und Yang oder Sonne und Mond etc. auch viel mit Extraversion und Introversion zu tun haben. In letzter Zeit fällt mir immer wieder auf, dass viele Menschen, die Yoga machen oder unterrichten, eher introvertiert orientiert sind. Vielleicht ist ja gerade das ein Grund, weshalb ihnen Yoga zusagt, da es im Yoga fast in allen Übungen darum geht in die Stille und zu sich selbst zu kommen, was an und für sich etwas sehr Gutes und Wichtiges ist. Manchmal kann es aber auch zu viel des Guten sein, einseitig werden und es wäre stattdessen oder zusätzlich dazu wichtig(er) auch in die Extraversion bzw. Expression zu gehen. Da ich selbst auch eher zur Introversion tendiere und gerne noch etwas expressiver werden möchte, besuche ich seit August einen Anfängerkurs im Italienisch bei Rosalia Frogillo in der SmartTalk Sprachschule und amüsiere mich köstlich dabei. Allerdings wird es wohl noch ziemlich lange dauern bis ich – wenn überhaupt irgendwann einmal – eine Yogalektion auf Italienisch geben kann! Doch gut Ding will ja bekannlich Weile haben….
Und da du, lieber Leser, liebe Leserin, jetzt auch schon eine ganze Weile am Lesen bist, werde ich diesen Text nun beenden und es bleibt mir nur noch, dir von ganzem Herzen das Allerbeste für das neue Jahr zu wünschen!
Con un grande abbraccio
💖 Gerda